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Aktiendepot statt Blumen
Am Sonntag ist Muttertag. Dabei danken wir Müttern und blenden aus, dass berufliche Pausen und Teilzeitarbeit bei vielen Frauen zu erheblichen Einbußen bei Einkommen und Rente führen. Das Deutsche Aktieninstitut fordert bessere Rahmenbedingungen für die finanzielle Vorsorge und ruft Frauen dazu auf, sich aktiv um ihre finanzielle Unabhängigkeit zu kümmern. Die gezielte Aktienanlage ist ein wichtiger Baustein für Altersvorsorge und Vermögensaufbau.
„Wir wollen Mütter ermutigen, sich aktiv um ihre finanzielle Unabhängigkeit zu kümmern und die Anlagechancen in Aktien und anderen Wertpapieren für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau zu nutzen. Aktiendepot statt Blumen" lautet die Devise für Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. Das ist eine individuelle Aufgabe, aber auch eine Aufgabe der Bundesregierung. „Die Stärkung der Rolle der Aktienanlage beim Vermögensaufbau sowie im Rentensystem ist eine Aufgabe mit hoher Priorität für die neue Bundesregierung, insbesondere auch im Interesse von Müttern.“
Wenn Frauen Mutter werden, machen sie oft beruflich eine Pause und erhalten in der Regel Elterngeld. Kehren sie ins Berufsleben zurück, arbeiten sie vielfach in Teilzeit mit entsprechend verringerter Bezahlung, in vielen Fällen Jahre lang. Laut der Bundesagentur für Arbeit waren 2024 erstmals mehr Frauen in Teilzeit (50,3 Prozent) beschäftigt als in Vollzeit (49,7 Prozent). Von den Männern waren nur 13,4 Prozent in Teilzeit beschäftigt. Das führt bei Frauen zu einer Rentenlücke und einem erhöhten Risiko von Altersarmut. Nicht zuletzt gehen berufliche Auszeiten oft mit einem Karriereknick einher, weshalb viele Frauen nicht in höhere, besser bezahlte Positionen aufsteigen. Das wirkt sich erneut negativ auf ihre Rentenansprüche aus.
Umso wichtiger ist es, dass Frauen mit Familie ihre finanzielle Vorsorge aktiv angehen. „Der Vermögensaufbau ist dabei nicht nur für die Altersvorsorge von Bedeutung, sondern auch für die finanzielle Selbstbestimmung“, meint Peucker. Regelmäßiges Ansparen durch eine langfristige und breit gestreute Anlage in Aktien, Aktienfonds oder ETFs ist mit einer durchschnittlichen Rendite von 6 bis 9 Prozent pro Jahr ein geeignetes Instrument für die Altersvorsorge. Wer diese Grundregeln beherzigt und nur Geld anlegt, auf das man nicht in unmittelbarer Zukunft angewiesen ist, profitiert langfristig immer und muss sich keine Gedanken um Kursschwankungen machen.
Leider zeigen die Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts für 2024, dass die Zahl der Aktienanlegerinnen im Vergleich zum Vorjahr um rund 300.000 zurückgegangen ist. So standen im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Aktienanlegerinnen 7,7 Millionen Männern mit einem Aktieninvestment gegenüber.
„Das ist ein klares Signal an die Politik, Frauen nicht mit diesem strukturellen Problem allein zu lassen“, sagt Peucker. „Es braucht entsprechende Rahmenbedingungen, zu denen insbesondere die Förderung der aktienbasierten Altersvorsorge und die Einführung eines steuerlich geförderten Anlagesparkontos für den Vermögensaufbau gehören.“ Ein Anlagesparkonto ist ein Instrument der Vermögensbildung, das schon beim regelmäßigen Sparen mit kleinen Beträgen große Wirkung erzielt. Das Modell des Anlagesparkontos wird seit Jahren in vielen Ländern sehr erfolgreich eingesetzt.
Wer beispielsweise in den vergangenen 30 Jahren 50 Euro im Monat in einen Sparplan auf Aktienfonds oder ETFs auf den DAX angelegt hat, hat insgesamt 18.000 Euro zur Seite gelegt. Daraus wurden immerhin 66.000 Euro, was einer Rendite von 7,6 Prozent entspricht.
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