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Aktieninstitut begrüßt Referentenentwurf für staatlich gefördertes privates Altersvorsorgedepot
Dazu gehört die im Gesetzentwurf enthaltene Möglichkeit, entweder ein Garantieprodukt oder ein garantiefreies Altersvorsorgedepot wählen zu können. Beitragsgarantien oder Mindestverzinsungen werden in der Regel mit einem hohen Anteil an festverzinslichen Wertpapieren wie Staatsanleihen finanziert. Mehr festverzinsliche Wertpapiere bedeuten aber gleichzeitig weniger Aktienanlage und damit auch geringere Erträge. Da eine langfristige, breitgestreute Aktienanlage durchschnittlich sechs bis neun Prozent Erträge im Jahr erwirtschaftet, sind Garantien bei langen Anlagezeiträumen wie in der Altersvorsorge nicht notwendig.
Der Gesetzentwurf sieht auch für einen Auszahlungsplan flexible Regeln vor. Diese ermöglichen, dass dem Auszahlungsplan nur der monatliche Bedarf entnommen wird und das restliche Altersvorsorgevermögen weiter in Aktien investiert bleiben kann. Außerdem ist keine teure Verrentungspflicht vorgesehen.
Freibeträge weiter anheben
Das Deutsche Aktieninstitut begrüßt, dass das Bundesministerium der Finanzen die staatliche Förderung anheben will, um das Altersvorsorgedepot steuerlich attraktiver zu machen. Bislang konnten in der Riester-Altersvorsorge jährlich maximal 2.100 Euro steuerbegünstigt angelegt werden. Dieser seit 2007 unveränderte Beitrag soll laut Gesetzesentwurf auf 3.000 Euro pro Jahr steigen. Ab dem Jahr 2030 ist eine Erhöhung auf 3.500 Euro vorgesehen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, der allerdings nicht einmal einen Inflationsausgleich bringt. Andere Länder sind deutlich großzügiger. So beträgt beispielsweise der abzugsfähige Betrag in den USA pro Jahr USD 6.500, was 6.000 Euro entspricht. Daran könnte sich Deutschland orientieren.
„Die private Altersvorsorge mit einem Altersvorsorgedepot braucht Flexibilität und einfache Regeln. Leicht verständliche und standardisierte Anlageprodukte sind wichtig, damit breitere Bevölkerungskreise in Deutschland die Chancen des aktienorientierten Altersvorsorgedepots auch nutzen. Wir hoffen auf eine zügige Umsetzung der auf dem Tisch liegenden Vorschläge“, so Peucker.
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