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„Aktienmärkte wirken auf viele Anleger oft sehr abstrakt“, so Dr. Christine Bortenlänger, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts, „deswegen ist es für die Anleger und damit auch für die Aktienkultur wichtig, einen auf eine Zahl reduzierten Maßstab für die Marktentwicklung zu haben. Dieser zeigt an, in welche Richtung die Reise geht und gibt den Anlegern ein Gefühl dafür, wie der Markt auf aktuelle Nachrichten und Zahlen reagiert“.
Dies alles leistet der DAX seit dem 1. Juli 1988 zuverlässig. Er hat sich in den letzten 25 Jahren fest als international anerkannter Leitindex und Gradmesser für die gesamte deutsche Volkswirtschaft etabliert. Im DAX vertreten zu sein, ist für Unternehmen ein unschätzbarer Vorteil, denn Mitgliedschaft im DAX sichert die Aufmerksamkeit von privaten und institutionellen Investoren und macht Unternehmen für viele Investoren attraktiver. Umgekehrt lebt der DAX davon, dass er 30 der wichtigsten deutschen börsennotierten Unternehmen repräsentiert.
Marktkapitalisierung und Handelsumsätze sind nicht die einzigen Kriterien, um in den DAX aufgenommen zu werden. Neben einer Notierung im Prime Standard und einem fortlaufenden Handel in Xetra ist Voraussetzung, dass sich mindestens 10 Prozent der Aktien in Streubesitz befinden. Eine weitere Besonderheit ist, dass es sich beim DAX im Gegensatz zu sehr vielen internationalen Indizes wie Dow Jones und Nikkei um einen Performance-Index handelt, der nicht nur die Wertentwicklung der Aktien wiedergibt, sondern auch Dividendenzahlungen in seine Berechnung einfließen.
Seit den Anfängen von 1988 hat sich viel geändert: Der damals so lautstarke Handel auf dem Börsenparkett ist verschwunden und der Einzug von Computer in den Börsenalltag hat den Handel in ein anderes Zeitalter katapultiert. Geblieben ist jedoch der DAX, der mit seiner Zuverlässigkeit und mit moderner Konstruktion auch in den Börsenstürmen der letzten Jahre Kurs gehalten hat.
Eine Hoffnung allerdings, die man damals auch mit der Einführung des DAX verbunden hat, hat sich jedoch kaum verwirklicht: Trotz aller Bekanntheit und Beliebtheit des DAX sind die Deutschen kein Volk von Aktionären geworden. Zwar ist die Zahl der direkten Aktionäre von 1988 von 3,2 Millionen auf 4,5 Mio. im Jahr 2012 gestiegen. Das sind trotzdem nur 7 Prozent der Bevölkerung. Auch mit der indirekten Anlage über Aktienfonds werden es nur 14,7 Prozent. Zudem liegt der Anteil der Aktie am Geldvermögen nach wie vor bei nur rund 6 bis 7 Prozent.
Dies ist bedauerlich, zeigt es letztlich doch, dass die Deutschen die Chancen, die mit einem Aktienengagement verbunden sind, nicht ausreichend nutzen. „Aktien sollten ein unverzichtbarer Bestandteil des langfristigen Vermögensaufbaus sein“, sagt Christine Bortenlänger. Hätte ein Anleger am 1. Juli 1988 10.000,- Euro (damals noch: knapp 20.000 DM) in den DAX investiert, könnte er sich heute über ein Vermögen von fast 70.000 Euro freuen. Dies entspricht – trotz aller zwischenzeitlicher Auf und Abs an der Börse – einer jährlichen Rendite von rund 8 Prozent. „Natürlich haben Aktien neben Chancen auch Risiken“, erläutert Bortenlänger, „durch eine sinnvolle Mischung verschiedener Vermögenswerte in einem Depot und einem langfristigen Anlagehorizont lassen sich diese aber leicht beherrschen.“
Der DAX hat in den vergangenen 25 Jahren gezeigt, dass er eine unverzichtbare Orientierungsgröße für die Anleger und den Kapitalmarkt ist. „Dazu gratuliert das Deutsche Aktieninstitut herzlich“, so Bortenlänger, „Auf die nächsten 25 Jahre!“.
Das Deutsche Aktieninstitut arbeitet als etablierter Interessenvertreter aktiv an der Gestaltung der deutschen und europäischen Kapitalmärkte und ihrer Rahmenbedingungen mit. Es repräsentiert die am Kapitalmarkt interessierte deutsche Wirtschaft. Die rund 200 Mitglieder sind börsennotierte Aktiengesellschaften, Banken, Börsen, Investoren und andere wichtige Marktteilnehmer. Das Deutsche Aktieninstitut wurde 1953 gegründet und unterhält Büros in Frankfurt am Main und in Brüssel. Nähere Informationen zum Deutschen Aktieninstitut finden Sie unter http://www.dai.de/.
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