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Nie gab es mehr Aktiensparerinnen und Aktiensparer in Deutschland. 12,9 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert, wie die heute veröffentlichten Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts zeigen. Das sind etwas mehr als zum bisherigen Höchststand von 2001 und rund 830.000 mehr Menschen als im Vorjahr.
„2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland. Eine wachsende Zahl an Menschen setzt für die private Vermögensbildung auf Aktien, Fonds und ETFs. Neuaktionäre haben die Kurskorrekturen für den Einstieg in den Aktienmarkt genutzt, während erfahrene Anlegerinnen und Anleger investiert blieben. Auch das große Interesse junger Menschen am Aktiensparen hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. 2022 war jeder Fünfte am Aktienmarkt engagiert, also rund 18,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren“, freut sich Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.
Junge Generation zeigt wie es geht
2022 ist das Gesicht der Börse jünger geworden. Besonders die Gruppe der unter 30-Jährigen war am Aktienmarkt sehr aktiv. Rund 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren wagten sich auf das Börsenparkett – eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr. Damit verzeichnet diese Gruppe im Vergleich aller Altersgruppen den mit Abstand stärksten Anstieg.
Aktienfonds sind beliebteste Form der Aktienanlage
Bei der Anlageform waren auch 2022 aktienbasierte Fonds und ETFs die beliebteste Form der Aktienanlage. 7,6 Millionen Menschen halten ausschließlich Fonds oder ETFs im Depot. 2,9 Millionen Aktiensparerinnen und -sparer kombinieren Fonds/ETFs mit der Anlage in Einzelaktien. 2,4 Millionen investieren ausschließlich in Aktien.
Aktienanlage im Geschlechtervergleich
2022 haben sich mehr Frauen als Männer neu für die Aktie, Aktienfonds oder ETFs entschieden. Das Plus bei den Frauen beträgt 482.000, bei den Männern sind es 338.000. Allerdings nutzen nach wie vor insgesamt weniger Frauen die Chancen der Aktienanlage. Nur ein Drittel der Menschen, die in Deutschland mit Aktien sparen, ist weiblich.
„Bei aller Freude über die vielen neuen Anlegerinnen und Anleger in Aktien, Aktienfonds oder ETFs, darf man nicht vergessen, dass noch immer zu wenig Menschen in Deutschland an den attraktiven Erträgen des Aktiensparens teilhaben. Wichtig ist es deshalb, dass die Bundesregierung das letzte Woche vorgestellte Generationenkapital, ein Kapitalstock zur Stützung der gesetzlichen Rente, ambitioniert umsetzt. Die Anschubfinanzierung von zehn Milliarden Euro darf allerdings kein Einmalbetrag bleiben, sondern muss mindestens Jahr für Jahr angelegt werden, um die Rente langfristig zukunftsfest aufzustellen“, sagt Bortenlänger.
Die Aktionärszahlen mit einem Spezial über die „Aktienanlage in Zeiten der Krise“ finden Sie hier.
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